Startseite • Web-Experiment
Wie ich bereits auf meiner Startseite erwähnte, bin ich mit einem Experiment beschäftigt,
das die Auswirkungen einer globalen Vernetzung (von Seiten, Profilen und letzten Endes
auch von Menschen) untersucht. Zu diesem Zweck habe ich selbst eine Reihe von
Knotenpunkten im WWW erstellt, die ich nun nach und nach miteinander verflechten werde.
Es gilt hierbei einerseits herauszufinden, wie die Suchmaschinen ohne eine manuelle oder
zusätzlich extern gesteuerte SEO-Optimierung auf dieses Netzwerk reagieren,
andererseits gilt es zu ermitteln, welcher Werbung jeder einzelne Nutzer am Ende
ungewollt ausgesetzt wird.
Das Web-Experiment ist recht komplex und erfordert daher viele diverse Nutzerprofile, die
ich in die Vernetzung einbeziehen muss. Dabei werde ich auch die Bildung von Gruppen und
deren fremdgesteuerte Dynamik untersuchen. Ich selbst brauche also nur zu protokollieren,
was die inzwischen im WWW schon eingesetzten Werkzeuge (allerdings fast ausschließlich im
Zusammenhang mit absatzorientierter Werbung) tun, ohne dass der einzelne Anwender ahnt,
was mit seinen Daten im WWW wirklich passiert.
Sehr viele Webdienste kann man heute nur noch nutzen, wenn man Cookies auf seinem
Rechner akzeptiert. Meist sind diese allerdings so unbedenklich wie auch überflüssig.
Für das Experiment nutze ich aber auch lange nicht alle der in der unten stehenden
Graphik abgebildeten Dienste:
Social Media im WWW - von Brian Solis and JESS3
Als ich diese Graphik auswählte, um auf die Gefahren bei der Vernetzung von Informationen
und Profilen im Internet aufmerksam zu machen, ahnte wohl kaum jemand, dass eines dieser
Erfassungs- und Auswertungssysteme den wohlklingenden Namen Prism trägt ...
Wie ich bereits sagte: Jeder hinterlässt seine persönliche Spur im Internet, auch
derjenige, der glaubt, dass es keine öffentlich zugänglichen Informationen über ihn gibt.
Schon alleine die Anmeldung für einen Newsletter kann bedeuten, dass ein Nutzungsprofil
erstellt wird, mit dem man zukünftig eine passgenaue Werbung angezeigt bekommt,
denn die entsprechenden Interaktionen mit den Suchmaschinenbetreibern funktionieren in
aller Regel reibungslos. Das aber sind nur die harmloseren Auswirkungen der persönlichen
Internetnutzung.
Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass Prism & Co. für die Gesamtheit der
Nutzer noch harmlos sind, denn im Gegensatz zu den Anmeldungen für spezielle
Dienste im Internet, für Registrierungen in sozialen Netzwerken oder das Eintragen in
Newsletterlisten bleiben die mittgeschnittenen Informationen in den Händen eines kleinen
Nutzerkreises. Das ist schon gefährlich genug und man mag sich gar nicht ausdenken,
was passiert, wenn die ohne Skrupel für Werbung gesammelten Informationen mit den
Abhördaten vernetzt würden ...
Wer heute im WWW mitmacht, der geht zweifellos gewisse Risiken ein, die ihn viel
kosten können, und zwar vom Geld bis hin zum guten Ruf. Wer sich jedoch verweigert
und eben nicht mitmachen will, der ist auf jeden Fall desintegriert. Diesem Teufelskreis
können wir uns kaum mehr entziehen, denn dieser vernetzte Medienkonsum lässt sich ebenso
wenig aufhalten wie die Bildung multikultureller Gesellschaften. Es bleibt also spannend,
spannend, aber auch gefährlich!
In diesem Sinne bleibt mir nur, Sie auch an dieser Stelle an meine Botschaften zu
erinnern, denn die Themen dieser Botschaften sind und bleiben auch in einer virtuell
vernetzten Welt die Basis unseres Seins!